Datum: Samstag 18.09.2021 
Ort: Alte Feuerwache Köln

Block 2 - Session 17
16.30h – 18.00h

Vom Panel soll diskutiert werden, ob das pluralistische, diverse und dynamische sowie in Netzwerken und offenen Plattformen organisierte Ökosystem der musikalischen Vielfalt – von World Music, Roots, immaterielles Kulturerbe, Global Pop, Folk, Ethno-Avantgarde & mehr in NRW institutionalisiert werden sollte, um eine Stärkung von Teilhabe und kultureller und kulturpolitischer Selbstbestimmung dieser Akteure zu fördern.   Das Kulturfördergesetz NRW sieht u.a. als Format der Institutionalisierung neuer Kulturszenen das Konzept der Landesbüros vor, von denen es bisher fünf gibt: Landesbüro Tanz, Literaturbüro NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Frauenkulturbüro NRW, Landesbüro für Bildende Kunst NRW. Auch das neue Konzept „Diversität und Teilhabe in Kunst und Kultur“ des MKW NRW sieht den Aufbau von Ermöglichungsstrukturen und Empowerment-Prozessen sowie Maßnahmen zur Spartenförderung vor.  

In der Diskussion sollen Aspekte identifiziert werden, die durch eine solche institutionalisierte Verortung in den Fokus genommen werden könnten / sollten: Kontaktstelle für Bestandsaufnahme/ Mapping des Ökosystems musikalischer Vielfalt in NRW, Kommunikationsplattform und Vernetzung innerhalb der Szene und Sichtbarmachung mit gemeinsamen Tools wie Kalender, qualifizierte Redaktion & Texte, Newsletter etc. Unterstützung der Arbeit von Künstlern und anderen Akteuren dieses Ökosystems aus Profis, Semi-Profis und Amateuren in NRW, indem es verschiedene Formen der Qualifizierung entwickelt und die Szene freundlich berät zu Anträgen, Förderungen und kulturpolitische Partizipationsstrukturen.

Kann eine organisatorische Verortung des Ökosystems die Vielfalt der Musikkulturen als Kunstform besser für Menschen aller Generationen zugänglich zu machen? Kann dies zur kulturellen Bildung und Professionalisierung in Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen die musikalische Diversität in NRW beitragen? Kann dadurch die künstlerische Qualität der Akteure befördert werden? Kann ein Modell-Projekt für Landesbüro globaler Musik die gemeinsame Lobbyarbeit und Diskurse mit Kulturpolitik sowie regionalen Förderinstitutionen, nationalen Musikorganisationen und internationalen Netzwerken befördern?  

Details | ReginavanDinther_by_JuliaSpethDie Vizepräsidentin des Landesmusikrates NRW war insgesamt 26 Jahre Mitglied des Düsseldorfer Landtages und von Juni 2005 bis Juni 2010 Landtagspräsidentin und damit erst die zweite Frau an dessen Spitze. In ihrer politischen Arbeit ging es der Landespolitikerin vorrangig um die Menschen in Nordrhein-Westfalen, insbesondere um Familien, Frauen und Kinder. So hat sie sich um die Themen gekümmert, für die es noch keine große Lobby gab: Frauenrechte, Minderheitenrechte, Integrations- fragen. Ihrer Meinung nach sollte der Landtag ein offenes Haus sein, ein Treffpunkt, der vermittelt, was dort passiert und der die Einflussmöglichkeiten der einzelnen Bürger*innen sichtbar macht. 2015 wurde sie von den Delegierten des Chorverbands Nordrhein-Westfalen nahezu einstimmig zur Präsidentin gewählt.

Details | ThomasGlaesser_by_JazzhausSchuleThomas Gläßer lebt und arbeitet als Musiker und Musikvermittler, freier Kurator und Kulturaktivist in Köln und Berlin. Er studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin sowie Jazz / Klavier an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Als künstlerischer Leiter konzipiert und kuratiert er außergewöhnliche Festivals, Konzertreihen sowie Konferenzen und Musikvermittlungsprojekte, darunter u. a. die modellhaften Schulentwicklungsprojekte „Grundschule mit Musikprofil Improvisierte und Neue Musik“ und „KlangKörper“ der Offenen Jazz Haus Schule. Er ist Vorstand des IFM e.V. und des ON e.V. sowie Gründer des ZAM e.V.  

Details | 0Andreas Bialas ist 1968 in Schlema, damals Bezirk Karl-Marx-Stadt geboren und übersiedelte 1974 aus der DDR nach Wuppertal. Nach dem Abitur 1987 diente er bei der Bundeswehr. Er absolvierte eine Ausbildung zum Offizier und ein Studium der Fächer Pädagogik, Psychologie und Politik mit Abschluss als Diplom-Pädagoge 1994. Anschliessend studierte er an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Hagen, die er als Diplom-Verwaltungswirt 2004 abschloss. Mehrere Jahre arbeitete er als Polizist im Wach- und Wechseldienst in der Innenstadtwache Döppersberg in Wuppertal und ist Mitglied der Gewerkschaft GdP.  
Andreas Bialas ist seit 1994 Mitglied der SPD. Im Vorstand der SPD Wuppertal ist er seit 2004. Im Landtag vertritt Andreas Bialas den Landtagswahlkreis Wuppertal II seit 2010. Er ist dort ordentliches Mitglied des Innenausschusses und Sprecher seiner Fraktion im Ausschuss für Kultur und Medien.
Er ist Mitglied des Vorstands der Fördergesellschaft der Landesmusikakademie e.V., Heek und Stellvertretender Vorsitzender Gesellschaft der Freunde und Förderer des Landesblasorchester NRW e.V. Duisburg sowie Kuratoriumsmitglied der Kunststiftung NRW und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Präsident des Verbandes der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen und Vizepräsident der Kulturpolitischen Gesellschaft.  

Details | 0Anna Steinkamp absolvierte Master in den Bereichen Public Policy und Kulturwissenschaften. Sie arbeitet seit 2017 als selbständige Beraterin für internationale kulturelle Zusammenarbeit und Projektmanagement. Dabei ist sie spezialisiert auf Strategien für Netzwerke der kulturellen Zusammenarbeit. Darüber hinaus begleite sie die Umsetzung von internationalen Projekten und berät bei der effektiven und nachhaltigen Durchführung komplexer Projekte im öffentlichen Sektor.   Zuvor war sie über zehn Jahre lang für die Deutsche UNESCO-Kommission im Fachbereich Kultur tätig. In dieser Zeit hat sie  das Programm „CONNEXXIONS – Knowledge Partnerships for Cultural Diversity“ mitgestaltet, um die Zivilgesellschaft im arabischen Raum zu stärken. Im Rahmen der deutschen Kontaktstelle für die UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005) war sie für die Beratung von politischen Akteuren sowie für die Koordination der zivilgesellschaftlichen Plattform „Bundesweite Koalition Kulturelle Vielfalt“ verantwortlich. Sie war Mitbegründerin und Koordinatorin des globalen U40-Netzwerks 'Cultural Diversity 2030' junger Experten*innen. In den Jahren 2014/15 leitete sie die Geschäftsstelle „Welterbekomitee 2015“, welche die Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees 2015 in Bonn organisierte.  


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