Zum doppelten Jubiläum '20 Jahre 2005er UNESCO Konvention' und '25. Jahre Klangkosmos NRW' feiern wir die Kraft kultureller Vielfalt mit zwei thematischen Sonderveranstaltungen im 'Summer of Change' in Bonn sowie in 10 weiteren Städten in NRW mit den Indian Ocean All Stars MOREKOMA mit Konzerten, Workshops, Talks und Begegnungen!

Details | 020 Jahre UNESCO-Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen
Am 20. Oktober 2005 hat die UNESCO das wegweisende, völkerrechtlich bindende Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen verabschiedet. Dies soll Kulturtätige und die kulturelle Vielfalt weltweit besser zu schützen. Auch Deutschland hat 2007 dieses wichtige internationale Völkerrecht im Bereich Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft ratifiziert und sich zu dessen Umsetzung verpflichtet.
Herzstück ist die Sicherung eines Umfeldes, in dem sich eine Vielfalt an Kunst und Kultur frei und unabhängig entfalten kann. Dazu gehört die Anerkennung der Doppelnatur kultureller und audiovisueller Güter und Dienstleistungen, die untrennbar einen wirtschaftlichen und kulturellen Wert haben. Das Übereinkommen verpflichtet seine Mitgliedsstaaten lebendige und vielfältige Kultur- und Kreativsektoren zu fördern. Weitere wichtige Ziele des Übereinkommens sind: die Sicherung künstlerischer Freiheit, nachhaltige Entwicklung und faire internationale Kulturkooperationen, etwa durch die Verbesserung von Künstlerinnen- und Künstlermobilität und einen ausgewogener Austausch kultureller Güter und Dienstleistungen.
157 Staaten weltweit und die Europäische Union sind dem Übereinkommen bisher beigetreten. 

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Details | 025. Jahre Netzwerk Klangkosmos NRW
Bereits im Jahr 2000 fanden die ersten monatlichen Konzerte mit Musiken der Welt unter dem Label „Klangkosmos“ in Köln statt, die schnell eine Vielfalt lokaler Kulturorganisationen aus vielen Städten NRWs für das Projekt begeisterte: Kultur- und Musikvereine, soziokulturelle Zentren, kommunale Einrichtungen, Kirchen beider Konfessionen, kleine Theater uvam. Seit dem finden im Klangkosmos NRW an ungewöhnlichen Orten besondere Konzerte mit ungewöhnlichen Klänge statt und prägen die Musiklandschaft nachhaltig.
Seit 25. Jahren werden von Netzwerk eindrucksvolle Ensembles mit Meistermusiker:innen aus allen Kontinenten nach NRW eingeladen, damit sie die Vielfalt lokaler Musiktraditionen weltweit in kreativen und aktuellen Kompositionen und Interpretationen dem Publikum in NRW präsentieren.

Summer of Change - Bonn 2025
Die UN-Stadt Bonn bringt im Vorfeld der beiden UN Weltkonferenzen - zur Kultur MONDIACULT 2025 in Barcelona / Spanien und zu Umwelt und Klima COP2026 in Bahia / Brasilien 2025 - Akteure aus den beiden Bereichen zusammen, um Fragen zur Bedeutung der Kultur und Kreativwirtschaft bei der Bewältigung der Klimakrise zu stellen.

Für die zwei thematischen Veranstaltungen im Theater in der Brotfabrik hat sich ein breites Konsortium von lokalen Organisationen in Bonn und Kulturverbänden und Netzwerken zusammengeschlossen.

Diese Veranstaltungen finden im Rahmen des „Summer of Change“ - Kulturfestival Bonn statt. Der „Summer of Change“ ist eine Initiative der Bundesstadt Bonn in Kooperation mit der Bundeskunsthalle und über 30 weiteren Partner*innen.

Details | 0Festival Summer of Change
Datum: Mittwoch 18. Juni 2025

Ort: Theater in der Brotfabrik Bonn
Zeit: 19:00h - 21:15h


Diskussion und Konzert :
Kreolische Inselmusiken und Klimawandel

Im Fokus der Veranstaltung steht die Situation der Small Island States (AOSIS) am Beispiel der Inseln des Indischen Ozeans (Mauritius, Reunion, Komoren, Madagaskar) und die Umsetzung der der 2005er UNESCO Konvention im Bereich der Künstlermobilität und kultureller Vorzugsbehandlung für Künstler aus den Ländern des globalen Südes (§16) sowie die Öko-Verantwortung der Musik-Szene.


19:00h Keynote und Panel-Diskussion
mit Percy Yip Tong (Cyper Produktion / Ensemble MOREKOMA), Vertreter:innen des European Music Council EMC, Jennifer Merten - Koordinatorin Klimaviertel Bonn-Beuel, ARTpolis Community Arts & Music Lab c/o BIM e.V. und Zone Franche (tbc) 

20.00h Konzert Indian Ocean All Stars MOREKOMA
Ein einzigartiges Ensemble aus Künstler:innen aus Madagaskar, den  Komoren, Mauritius und La Réunion vereint die kulturelle Vielfalt des Indischen Ozeans in einem neuen Konzertprogramm. Mit fast 20 traditionellen Instrumenten und kreolischen Texten thematisieren sie Klimakrise, Kolonialismus und kulturelle Identität. Gemeinsam bilden sie eine starke Stimme für den Schutz der Natur und für nachhaltige Entwicklung dieses bedeutenden Kulturraumes mit seiner Vielfalt an Musikstilen, kreolischen Sprachen und dem Reichtum an Instrumenten und Klängen. Im Spannungsfeld der Folgen von Kolonialismus – vor Ort wie in Europa – und der akuten Klimakrise steigt die Eindringlichkeit ihrer Arbeit, die sich künstlerisch mit dem Überleben auf den Inseln und den großen, fragilen Meeres- und Ufergebieten auseinandersetzt.

Details | 0sowie Klimaviertel Bonn-Beuel

Details | 0Festival Summer of Change
Datum: Sonntag 22. Juni 2025

Ort: Theater in der Brotfabrik Bonn
Zeit: 18:00h - 20:15h

Diskussion und Konzert : Kraftvolle Stimme aus der Wüstenoase Bukhara für Fair Culture
Im Fokus der Veranstaltung stehen gerechte Vergütung und menschenwürdige Arbeits- bedingungen für alle Künstler:innen, faire Kulturzusammenarbeit mit dem Globalen Süden am Beispiel Zentralasien. Es sind Aufgaben bei der Umsetzung der 2005er UNESCO Konvention, die in der Fair Culture Charter konkretisiert werden. Sie überträgt die aus dem Handel mit Schokolade oder Kaffee bekannten Fairtrade-Prinzipien auf die Kultur- und Kreativwirtschaft zur Förderung eines nachhaltigen, fairen und respektvollen Umfelds für das zeitgenössische künstlerische Schaffen.

18:00h Keynote und Panel-Diskussion
mit Husniddin Ato (Oxus Culture / Ensemble Gulzoda Khudoynazarova Trio), Vertreter:innen der Deutschen UNESCO Kommission, Saman Haddad für das Bonner Klimaviertel Medinghoven in Verbindung mit ARTpolis Community Arts & Music Lab c/o BIM e.V. und Routes Nomandes NGO (tbc).  

19.00h Konzert Gulzoda Khudoynazarova Trio
Einer der größten musikalischen Schätze der Region Transoxaniens im heutigen Usbekistan, dem an der historischen Seidenstraße gelegenen Gebiet zwischen den Flüssen Amudarja und Syrdarja ist der Shashmaqam. Der klassische Gesangszyklus spiegelt die Vielfalt der multiethnischen Wüstenoase Buchara, in der Hindus, Juden, orthodoxe Russen, Perser, Mongolen und Koreaner leben. Zu Sowjet-Zeiten wurde der Shashmaqam zu ideologischen Zwecken eingespannt, seine ursprüngliche Form durch pompöse Orchesterbesetzungen verzerrt. Heute wird er durch eine neue Generation wiederbelebt – und steht seit 2003 auf der UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes.
Gulzoda Khudoynazarova gilt als die Zukunft des Shashmaqam: Mit  ihrer nuancenreichen Stimme öffnet sie dem Genre neue Türen und vereint Gesang und Instrumentales, Poesie, Performance und spirituelle Riten.  

Details | 0sowie Klimaviertel Bonn Medinghoven

Künstler:innen der Inseln Madagaskar, Komoren, Mauritius und La Réunion im westlichen Indischen Ozean präsentieren gemeinsam ein besonderes Konzertprogramm: jede:r der Musiker:innen ist eine starke Stimme für den Schutz der Natur und für nachhaltige Entwicklung in diesem bedeutenden Kulturraum mit seiner Vielfalt an Musikstilen, kreolischen Sprachen und Instrumenten. Zu diesen Musiken spielen sie eigene originale Texte zu aktuellen Themen der Inseln und des Kolonialismus, die auch die ethnische und spirituelle Perspektiven-Vielfalt der Musiker:innen widerspiegeln: Elemente indischer, chinesischer, afrikanischer, arabischer und europäischer Einflüsse werden zu hören sein. Man betet dort zu Christus, Allah, Shiva, Heiligen und Göttern, deren Rituale musikalische Referenzen sind. Gespielt wird Sega, der Blues des indischen Ozeans, aber auch Maloya, Musik aus dem Hochland Madagaskars, Twarab, Mgodro, Shigoma und vieles mehr.
In Ihren Konzerten wir auch die Bedrohnung durch die akute Klimakrise auf den Inseln hörbar, die höchste Brisanz in den großen, fragilen Meeres- und Ufergebieten hat, da der Reichtum an endemischen Pflanzen und Tieren stark bedroht ist und den Alltag der Menschen dramatisch bestimmt.

02.06.2025         Bergkamen - Marina Rünthe  
03.06.2025         Hamm - Kulturbahnhof  
04.06.2025         Düsseldorf - Jazz Schmiede
05.06.2025         Remscheid - Teo Otto Theater
06.06.2025         Detmold - Hangar 21  
07.06.2025         Frankfurt - Afro Ton Halle
11.06.2025         Herne - Schulworkshop
12.06.2025         Wuppertal - Insel
13.06.2025         Köln - Lutherkirche
15.06.2025         Dortmund - Klangvokal Festival @ domicil
17.06.2025         Herne - Ev. Kreuzkirche + Schulworkshop
18.06.2025         Bonn - Summer of Change @ Theater in der Brotfabrik


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